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Altes Forsthaus
Minister Reul eröffnet Erholungsstätte für traumatisierte Polizisten
Reul: „Dieses Haus ist ein steingewordenes Versprechen, das lautet: Wir kümmern uns um dich, sind für dich da und lassen dich nicht alleine.“
IM NRW

Das „Alte Forsthaus“, eine Erholungsstätte für verletzte und traumatisierte Polizistinnen und Polizisten des Landes Nordrhein-Westfalen, nimmt heute (3. Juni) offiziell seinen Betrieb auf. Innenminister Herbert Reul eröffnete die Einrichtung der Polizeistiftung NRW nach jahrelangem Umbau in Waldbröl. 2017 hatte die Polizeistiftung NRW das Haus erworben. Der Umbau zu einem Erholungsheim dauerte zwei Jahre. Insgesamt hat der Umbau des Hauses rund 800.000 Euro gekostet, finanziert aus eigenen Mitteln der Stiftung.

„Betroffene in ihren Ausnahmezuständen zu begleiten ist Ausdruck unseres Leitsatzes von wertschätzen und kümmern. Dieses Haus soll den Polizistinnen und Polizisten helfen, nach ihrer Genesung ihren Weg zurück zu finden in ein halbwegs normales Leben“, sagte der Vorsitzende der Polizeistiftung Nordrhein-Westfalen, Diethelm Salomon. „Ausdrücklich bedanke ich mich bei den Unterstützern des Projekts, vor allem den zahlreichen Spendern und den politischen Entscheidungsträgern, die unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit, dieses Projekt unterstützt haben“, so Salomon.     

„Polizei ist mehr als ein Arbeitgeber. Polizei ist Familie, und wie in einer guten Familie, machen sich die anderen Sorgen, wenn es einem Mitglied nicht so gut geht. Dann wird diesem Mitglied geholfen, dann bekommt es Unterstützung. Dieses Haus trägt dem Rechnung. Dieses Haus ist ein steingewordenes Versprechen, das lautet: Wir kümmern uns um dich, sind für dich da und lassen dich nicht alleine“, sagte Innenminister Herbert Reul bei der Einweihung.

In dem Haus stehen vier Wohnungen für Polizistinnen und Polizisten sowie deren Familien zur Verfügung. Es gibt zudem einen großen Garten, einen Wellness- und Fitnessbereich mit Sauna und einen Seminarbereich mit moderner Kommunikationstechnik. Die Beamten sollen sich hier nach einem traumatischen Erlebnis im Dienst für ein bis zwei Wochen erholen können. Im Seminarraum sollen auch ganze Gruppen nach besonders schwierigen Einsätzen psychologisch betreut werden und so die Erlebnisse verarbeiten.

„Der Polizeiberuf ist mit besonderen Risiken verbunden, oft genug setzen Frauen und Männer hier zum Schutz der Bürger ihre Gesundheit aufs Spiel, manchmal sogar ihr Leben. Das ist keine Selbstverständlichkeit, und deshalb haben wir alle auch eine besondere Fürsorgepflicht ihnen gegenüber. Ich freue mich sehr über das Engagement der Polizeistiftung für unsere Polizistinnen und Polizisten.“, sagte Reul.

Die Polizeistiftung Nordrhein-Westfalen besteht seit 1997. Ihr Zweck ist, Polizeibeschäftigte, die infolge ihrer Dienstausübung erhebliche gesundheitliche Nachteile erlitten haben oder dienstunfähig geworden sind, finanziell zu unterstützen. Im Todesfall kann auch Angehörigen eine Beihilfe gewährt werden. Die Polizeistiftung Nordrhein-Westfalen ist als gemeinnützig anerkannt und unterliegt der Stiftungsaufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf.

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