Am 31. Mai 1929 wurde das Bochumer Polizeipräsidium an der Uhlandstraße feierlich eingeweiht.
Mit Hitlers Machtergreifung 1933 fiel auch das Polizeipräsidium Bochum und die dazugehörigen Behörden an die Nationalsozialisten. Ab 1939 beteiligte sich die Polizei – auch in Form eines in Bochum zusammengestellten Polizeibataillons – am Zweiten Weltkrieg und den Gräueltaten des Vernichtungskriegs.
Am 10. April 1945, knapp einen Monat vor der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reichs, rückten die Amerikaner in Bochum ein. Die Stadt fiel dann unter britische Besatzung, die etwa die Entnazifizierung und den langsamen Wiederaufbau der Polizei zu organisieren hatte.
Das Gebäude in der Uhlandstraße wird noch heute als Bochumer Polizeipräsidium genutzt.
Das PP Bochum nutzt seine Vergangenheit auch produktiv, und hat mit der Ausstellung "Schlaglichter – von Verblendung zu Veränderung" eine Dauerausstellung installiert.
Diese beleuchtet das Handeln der Polizei Bochum, die während der NS-Zeit. Sie war für das nachhaltige Schüren von Ängsten, die Anwendung von Gewalt und die generelle Einschüchterung der Bevölkerung verantwortlich. Dies betraf auch die Verfolgung politisch Andersdenkender sowie von Personengruppen, die in der NS-Ideologie als minderwertig angesehen wurden.
Die Prämisse der Ausstellung: Nicht nur innerhalb der Polizei ist es wichtig, den Blick 'nach hinten' zu wahren und dabei lernend nach vorne zu schauen – ohne den moralischen Zeigefinger zu heben.
Das Bestehen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und die konsequente Verteidigung ihrer Werte ist handlungsleitend für die Polizei NRW.
Zugleich ist die Ausstellung ein nach außen gerichtetes Zeichen der Werthaltung des PP Bochum. Sie steht sowohl Gruppen der polizeilichen Aus- und Fortbildung wie auch externen Interessierten offen.
Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie auf unserer Themenseite "Polizeigeschichte".